Wege übers Land und durch die Zeiten

Lesung am 29. Oktober 2009 im Konservatorium Cottbus

Ursula Karusseit in Cottbus! Seit ich das wusste und die Nachricht überall verbreitet hatte, konnte ich es kaum erwarten. Aufgrund der großen Nachfrage fand die Lesung im Konservatorium statt.
So machte ich mich am besagten Abend dann mit meiner Mama auf den Weg. Dort trafen wir dann noch Oma und Opa und warteten im Foyer. Auf einmal ging die Tür auf und wer kam zum Haupteingang rein??? Ursula Karusseit mit ihrem Mann und ging sooo dicht an mir vorbei.
Irgendwann ging’s dann auch los. Sie erzählte, dass sie eine extra ausgearbeitete Fassung des Buches für die Lesungen hat und fing an zu lesen. Eigentlich erzählte sie mehr, also las nicht die ganze Zeit vor. Sie hat das was dort alles drinsteht ja schließlich auch erlebt und genau so brachte sie dem Publikum ihre Geschichten näher. Wir erfuhren einiges über ihre Kindheit, die Flucht, ihre Jugend, wie sie zum Schauspiel kam obwohl ihre Eltern etwas gegen das Theater hatten und noch vieles mehr.
Zum Schluss durfte man noch Fragen stellen. Die Leute wollten unter anderem wissen, wie lange es In aller Freundschaft noch geben wird (worauf sie meinte, das hängt davon ab, ob wir immer alle schön gucken), wie viele Folgen im Voraus gedreht werden, wann sie mal wieder im Theater am Rand zu sehen ist, wo Zollbrücke überhaupt liegt und wie man dort hinkommt,…
Am Ende gab es natürlich einen riesigen Applaus und einen Blumenstrauß von… einem Mitarbeiter von Heron wahrscheinlich.
Die Zeit verging viel zu schnell, von mir aus hätte sie auch das ganze Buch vorlesen können. Sie wies dann aber darauf hin, dass wir den Rest leider selbst lesen müssten.
Wir gingen langsam raus, ich hatte es nicht besonders eilig, weil ich bis zum Schluss warten wollte, um noch ein Foto zu machen. In der Zwischenzeit gab Opa noch ein Interview für LTV, in dem er seine Begeisterung äußerte. Er hatte diese Zeit, über die sie unter anderem berichtete, auch miterlebt und war beeindruckt von der Lesung. „Es war fantastisch“, sagte er und besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.
Wir stellten uns dann im Foyer an und irgendwann kam ich dann halt dran und sie hat mein Buch signiert. Habe sie dann gefragt, ob wir nachher vielleicht noch ein Foto machen könnten. Sie hat zugestimmt und so habe ich dann gewartet. Bis alle durch waren und sie noch ein paar Stapel Bücher für die Buchhandlung oder wofür auch immer signiert hatte. Ich war sooo aufgeregt! Irgendwann war es dann so weit und das Foto ist dabei entstanden:

Ursula Karusseits Kommentar: „Klinik unter Palmen“

Ich habe mich bedankt und noch gefragt, ob sie mir das im Dezember in Zollbrücke unterschreiben kann. Sie meinte das wäre kein Problem, dann habe ich mich noch mal bedankt und dann sind wir gegangen. Oma hat sich die ganze Zeit drüber lustig gemacht, wieso ich denn aufgeregt bin. „Die ist doch so natürlich.“ und ich: „Na eben, deshalb ja!“ Denn das ist sie wirklich und ich mag Leute, die trotz ihres großen Erfolges nicht abheben. Ein rundum gelungener Abend also und wirklich nur zu empfehlen!

© Jeanine, 2009

Zeitungsartikel aus der Lausitzer Rundschau vom 31.10.2009